Renommierte akademische Veranstaltung heuer vom 27. Juli bis 2. August zum Thema "Prekäre Humanität"
Was ist der Mensch? Edel, hilfreich und gut, wie es Johann Wolfgang von Goethe in seinem Gedicht "Das Göttliche" formuliert hat, oder doch des nächsten Wolf, wie der lateinische Dichter Plautus in einer bekannten Phrase ("homo homini lupus") geschrieben hat? Dieser zentralen Frage möchten die heurigen "Salzburger Hochschulwochen" unter dem Titel "Prekäre Humanität" nachgehen. Vom 27. Juli bis 2. August soll in Vorträgen, Workshops und Diskussionen "Humanität auf den Prüfstand", wie der Salzburger Fundamentaltheologe und Hochschulwochen-Obmann Prof. Gregor Maria Hoff in der Einladung erklärt.
Als Referenten konnten u.a. der Berliner Philosoph Volker Gerhardt, der Kölner Theologe Hans-Joachim Höhn, der Berliner Wissenschaftshistoriker Jürgen Renn und die in Bonn und Leuven lehrende Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher gewonnen werden. Neben dem wissenschaftlichen Programm bieten die Hochschulwochen außerdem ein spirituelles Rahmenprogramm. So bildet am Montag, 27. Juli, ein Gottesdienst in der Erzabtei Stift St. Peter (8.45 Uhr) den Auftakt der heurigen Hochschulwochen. Die einzelnen Veranstaltungstage heben ebenfalls mit Gottesdiensten oder ökumenischen Gebeten an; den Endpunkt bildet schließlich am Sonntag, 2. August, ein Festgottesdienst im Salzburger Dom (8.30 Uhr).
Der im Rahmen der Hochschulwochen alljährlich vergebene "Theologische Preis" geht heuer an die deutsche Orientwissenschaftlerin Angelika Neuwirth, die an deutschen und internationalen Universitäten (Italien, Iran, Israel) lehrte und seit 2007 Leiterin des Projekts Corpus Coranicum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist. Ihren akademischen Abschluss findet die heurige Hochschulwoche mit einem Festakt und einem Festvortrag des Göttinger Literaturwissenschaftlers Heinrich Detering am Sonntag, 2. August (10.30 Uhr).
Ein eigenes Begleitprogramm speziell für Studierende stellt darüber hinaus die zeitgleich stattfindende "Salzburger Religionstriennale" sowie die Vergabe eines "Publikumspreises für Wissenschaftliche Kommunikation" der Hochschulwochen dar. In Kooperation mit dem Fachbereich "Systematische Theologie" der Universität Salzburg arbeiten junge Wissenschaftler aus ganz Europa zu Fragen aus Religion, Kultur, Politik und Identität. Heuer widmen sie sich in Vorträgen und Diskussionen dem Thema "Religionskulturen: Zivilisierung und Humanität im Zeichen der monotheistischen Religionen".
Die "Salzburger Hochschulwochen" fanden 1931 zum ersten Mal statt. Ihr Ziel ist es, ein universitäres, interdisziplinäres Forum zu bilden, in dem sich die Theologie dem Dialog über aktuelle Fragen mit säkularen Wissenschaften stellt. Jährlich locken sie bis zu 800 Interessierte aus dem gesamten deutschen Sprachraum nach Salzburg. Träger sind die Theologische Fakultät der Universität Salzburg, die Salzburger Äbtekonferenz der Benediktiner, das Katholische Hochschulwerk Salzburg, die Görres-Gesellschaft, die Katholischen Akademikerverbände Deutschlands und Österreichs sowie das Forum Hochschule und Kirche der Deutschen Bischofskonferenz.
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