Irak führt nach Papstbesuch nationalen "Tag der Toleranz" ein
06.03.202115:51
Irak/Papst/Kirche/Religion/Feiertage/Islam
Neuer Gedenktag soll jeden 6. März an das "historische Treffen" des Papstes mit schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani erinnern -
Bagdad, 06.03.2021 (KAP) Der Irak führt nach dem Besuch von Papst Franziskus einen nationalen "Tag der Toleranz und Koexistenz" ein. Dieser solle jeden 6. März begangen werden und an das "historische Treffen" des Papstes mit dem schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani erinnern, teilte Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi am Samstag in Bagdad mit. Zugleich verwies der Regierungschef auf die interreligiöse Begegnung, die das Kirchenoberhaupt mit Vertretern unterschiedlicher Religionen im südirakischen Ur hielt.
Am Samstag war Franziskus von al-Sistani als einem der angesehensten Geistlichen des schiitischen Islam in der heiligen Stadt Nadschaf empfangen worden. Es war das erste Mal, dass sich die höchsten Autoritäten der beiden Glaubensgemeinschaften trafen. Anschließend warb Franziskus bei den Ruinen der antiken sumerischen Stadt Ur, die als Heimat des biblischen Stammvaters Abraham gilt, mit zahlreichen Religionsführern des Irak für einen gemeinsamen Einsatz für Frieden.
Der Irak ist seine Geschichte hindurch bis in die Gegenwart von religiösen und ethnischen Parteiungen gekennzeichnet. Papst Franziskus hält sich seit Freitag zu einer viertägigen Visite in dem Land auf.
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