Weltfrauentag: Zahlreiche Frauen in kirchlichen Leitungspositionen
07.03.202210:25
Österreich/Kirche/Frauen/Leitungspositionen
Schon jetzt gibt es nicht wenige Frauen mit Führungsaufgaben im kirchlichen Bereich - In den kommenden sieben Jahren soll laut Beschluss der Bischofskonferenz dieser Anteil noch deutlich erhöht werden
Wien, 07.03.2022 (KAP) In den österreichischen Diözesen soll der Anteil von Frauen in kirchlichen Leitungspositionen weiter angehoben werden. Einen entsprechenden Beschluss hat die Österreichische Bischofskonferenz bei ihrer letzten Vollversammlung im Herbst 2021 gefasst. Freilich gibt es auch jetzt schon zahlreiche Frauen in hohen kirchlichen Führungspositionen. Ein Überblick (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Stark vertreten sind die Frauen im Bildungsbereich: Die Wiener Schulamtsleiterin Andrea Pinz steht zugleich auch dem Interdiözesanen Schulamt (IDA) vor. Frauen an der Spitze der diözesanen Schulämter gibt es neben Wien auch in den Diözesen Feldkirch (Annamaria Ferchl-Blum), Innsbruck (Maria Plankensteiner-Spiegel) und Eisenstadt (Andrea Berger-Gruber).
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein mit Standorten in Feldkirch, Innsbruck, Stams und Salzburg, wird von Rektorin Petra Maria Steinmair-Pösel geleitet. Rektorin Andrea Seel leitet die Private Pädagogische Hochschule Augustinum in Graz. Dazu kommen eine Reihe von Vizerektorinnen an den kirchlichen pädagogischen Hochschulen in Österreich.
Das Pastoralamt der Erzdiözese Salzburg wird von Lucia Greiner geleitet. Sie ist zudem auch Geschäftsführende Leiterin der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pastoralämter. An der Spitze des Pastoralamtes der Diözese Linz steht Gabriele Eder-Cakl, das Pastoralamt in Klagenfurt wird von Elisabeth Schneider-Brandauer geleitet. In der Erzdiözese Salzburg gibt es mit Elisabeth Kandler-Mayr die einzige Ordinariatskanzlerin in Österreich.
Auch die Caritas setzt auf die Leitungskompetenzen von Frauen. So gehört mit Caritas-Generalsekretärin Anna Parr eine Frau zur Caritas-Spitze auf Österreich-Ebene. In den Diözesen gibt es zudem mit Melanie Balaskovic (Diözese Eisenstadt) und Elisabeth Rathgeb (Diözese Innsbruck) zwei Caritas-Direktorinnen.
Etliche Frauen sind im Bereich Kommunikation und Medien in Leitungspositionen tätig: Chefredakteurinnen leiten die Kirchenzeitungen der Diözesen Wien (Sophie Lauringer), St. Pölten (Sonja Planitzer) und Salzburg (Ingrid Burgstaller). Auch die Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen ist mit Monika Slouk als Chefredakteurin in weiblicher Hand. Kommunikationschefin der Diözese Innsbruck ist Fiona Zöhrer, in der Diözese Eisenstadt zeichnet Caritasdirektorin Melanie Balaskovic auch für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. In St. Pölten fungiert Katharina Brandner als Diözesansprecherin, Veronika Fehle leitet die Kommunikation der Diözese Feldkirch.
Auch die Österreichische Ordenskonferenz setzt auf Führungskompetenzen von Frauen: Als Generalsekretärin fungiert Sr. Christine Rod, die Kommunikation für die fusionierten Dachverbände aller Frauen-und Männerorden in Österreich liegt in Händen von Renate Magerl.
Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, erläuterte vor Kurzem gegenüber Kathpress, dass der Anteil von Frauen mit Leitungsverantwortung in Dienststellen, Gremien und Arbeitsgruppen der Diözesen in sieben Jahren zumindest auf ein Drittel erhöht werden soll. Die Stärkung von Frauen soll künftig auch ein "fixes Thema bei Weiterbildungsangeboten für das kirchliche Leitungspersonal" sein. Jede Diözese setzt dabei für sich entsprechende Maßnahmen.
Aus Anlass des "Weltgebetstages der Frauen" (WGT, 4. März) und des Internationalen Weltfrauentages (8. März) hat Kathpress ein Themenpaket publiziert, das unter www.kathpress.at/wgt-frauen abrufbar ist.
Linzer Pastoralamtsleiterin Eder-Cakl begrüßt Ankündigung der Bischofskonferenz, den Anteil von Frauen in Leitungspositionen zu erhöhen - Frauen sollten auch bei synodalem Prozess stimmberechtigt vertreten sein
Bei Gottesdiensten am 4. März wird in Österreich und weltweit für Hilfsprojekte für Frauen und Kinder gesammelt - Hilfe aus Österreich geht u.a. nach Albanien, Kamerun und bleibt auch im Land