Italiens Bischöfe geben eine Million Euro für Hilfe im Ostkongo
03.02.202512:11
Italien/Konflikte/Krieg/Kirche/Frieden
Aufruf zum Ende der Gewalt in Goma und zu Massakern unter Zivilbevölkerung
Rom, 03.02.2025 (KAP) Für die Opfer des Krieges im Ostkongo haben Italiens Bischöfe eine Million Euro Soforthilfe bewilligt. Gleichzeitig riefen zu einem Ende der vielfältigen Gewalt in der Stadt Goma auf. "Täglich erreichen uns Nachrichten und Bilder von der Tötung, Verstümmelung, Zerstörung und Vertreibung großer Teile der Bevölkerung, die unter fast völligem Schweigen der Medien stattfinden", heißt es in einem am Montag in Rom veröffentlichten Appell der Bischofskonferenz.
Die Massaker der Milizen der Rebellengruppe M23 forderten Opfer vor allem unter der Zivilbevölkerung. Kinder, Säuglinge, Frauen und wehrlose Menschen würden nicht verschont. Damit schlossen sich die Bischöfe einem Friedensappell des Papstes vom vergangenen Mittwoch an. Nach der Einnahme Gomas durch die Rebellengruppe in der vergangenen Woche haben die Kämpfe mit dem kongolesischen Militär zwar abgenommen, aber die Lage bleibt nach Aussage von Hilfsorganisationen unklar.
Italiens Kirche und Hilfsorganisationen unterstützen seit langem verschiedene Projekte in der Demokratischen Republik Kongo. Seit 1991 habe man gut 1.200 Projekte und Maßnahmen mit insgesamt 136 Millionen Euro unterstützt, so die Bischofskonferenz.
Die Demokratische Republik Kongo mit einer Bevölkerung von 115 Millionen Menschen ist der zweitgrößte Flächenstaat Afrikas. Der Osten ist reich an Bodenschätzen wie Coltan, die stark umkämpft sind. Daran ist auch das Nachbarland Ruanda interessiert. Neben der M23, die sich 2012 gründete, sind rund 100 weitere bewaffnete Gruppierungen aktiv.