Persönlichkeiten des Konklaves: Kardinal Domenico Battaglia
03.05.202515:30
Italien/Religion/Papst/Wahl/Battaglia
Der Erzbischof von Neapel gilt als Kämpfer gegen Mafia und Gewalt
Rom, 03.05.2025 (KAP) Kardinal Domenico Battaglia kennt als Erzbischof von Neapel Licht und Schatten der katholischen Kirche in Italien. Der aus Kalabrien stammende 61-Jährige wird seit seiner Amtsübernahme 2020 nicht müde, immer wieder zum Kampf gegen die Mafia und das organisierte Verbrechen aufzurufen.
Zugleich lobt und würdigt er den Zusammenhalt von Priestern, Ordensleuten und Laien in Süditalien, verurteilt aber auch mit deutlichen Worten das öffentliche Schweigen vieler Kirchenmänner im Angesicht der Mafia. Kurz: "Mimmo" Battaglia scheut nicht vor klarer Haltung zurück und geht bereitwillig an die Ränder von Kirche und Gesellschaft.
1963 im kalabrischen Satriano geboren, studierte er Philosophie und Theologie am Priesterseminar San Pio X in Catanzaro, ebenfalls im süditalienischen Kalabrien gelegen. Nach seiner Priesterweihe 1988 war er Rektor des theologischen Vorseminars in Catanzaro. Er arbeitete in der Seelsorge und im karitativen Bereich, etwa als Präsident des Kalabrischen Solidaritätszentrums.
2016 wurde Battaglia Bischof von Cerreto Sannita; vier Jahre später folgte die Ernennung zum Erzbischof von Neapel. Den Kardinalshut empfing er als Nachrücker im Dezember 2024 - nachdem der indonesische Bischof Paskalis Bruno Syukur die Kardinalswürde abgelehnt hatte.
2022 zitierte Papst Franziskus bei einer seiner Generalaudienzen sichtlich bewegt ein Gebet des Erzbischofs von Neapel für die Ukraine - und rief alle Teilnehmer auf, "im Schmerz dieses Krieges" mit ihm gemeinsam zu beten. "Vergib uns für den Krieg, Herr", zitierte Franziskus aus dem selbstverfassten Gebet, und "Herr, stoppe die Gewalt! Halte uns auf, Herr!".