Die erste Reise von Franziskus auf den Kontinent vom 25. bis 30. November 2015 steht im Zeichen von Frieden und Versöhnung - Zielländer sind Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik
Afrikareise
Papst besucht Afrika
27.11.201516:00
Die erste Reise von Franziskus auf den Kontinent vom 25. bis 30. November 2015 steht im Zeichen von Frieden und Versöhnung - Zielländer sind Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik
Papst Franziskus besucht vom 25. bis 30. November erstmals Afrika. Zielländer sind Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. Es handelt sich um seine 11. Auslandsreise und seine 6. Interkontinentalreise. Die Reise in die drei Hauptstädte Nairobi, Kampala und Bangui gilt als Signal in einer "dramatischen Situation": Alle drei Länder sind mit massiven Flüchtlingsproblemen konfrontiert, und sie beherbergen riesige Flüchtlingscamps. Zuvor hatte diese Länder Johannes Paul II. (1978-2005) besucht - im Jahr 1995 Kenia, davor 1993 Uganda und - lange vorher - 1985 die Zentralafrikanische Republik.
In Kenia kam es im vergangenen April zu dem entsetzlichen Massaker an der Garissa-Universität mit 140 Toten, das von der somalischen Miliz al-Shabaab verübt wurden. In der Zentralafrika explodierte die Gewalt 2013 mit Massakern der muslimischen, aber auch der christlichen Milizen. Der von französischen Truppen gestützte politisch Neuanfang ist durch neuerliche Gewalt ins Stocken geraten.
UNESCO-Generalsekretärin des Landes, Koyt: Fronten sind nach dem Bürgerkrieg verhärtet, Christen werden von Muslime als "Ungläubige" gesehen, Seleka-Morde haben viel Hassgefühle hinterlassen
Franziskus in Ansprache an die Übergangsregierung in Bangui: Bürgerkriegsland soll nicht der "Versuchung der Angst" zwischen ethnischen, religiösen oder politischen Gruppen verfallen
Papst-Appell zu gerechter, niemanden ausschließender Gesellschaft und Förderung der Menschenwürde war laut Vatikan-Sprecher auch auf Umgang mit Homosexuellen bezogen
Vatikan bestätigte infolge der Sicherheitslage erst am Vorabend das Festhalten an ursprünglichen Reiseplänen - Besuche in Moschee, im Flüchtlingslager und bei Politikern sowie Eröffnung der ersten "Heiligen Pforte" auf dem Programm
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Jugendliche sollen "Negatives in Positives, Hass in Liebe, Krieg in Frieden" verwandeln - Würdigung der kirchlichen Initiativen für Aids-Infizierte in einem Caritas-Heim Kampalas
Letzte Station der Afrikareise auch einen Tag zuvor noch eine Zitterpartie - 3.000 Blauhelme und eine Spezialeinheit aus der Elfenbeinküste sollen Krisenstadt während der Visite schützen
Glaubenszeugen aus dem 19. Jahrhundert ein Zeichen der "Ökumene des Blutes" - Aufruf an Politiker zu Einsatz für Gemeinwohl und Transparenz - Papst traf in Kampala Südsudans Präsidenten
Begrüßung durch Franziskus Staatspräsident Museveni auf dem Flughafen von Entebbe - Franziskus ist nach Paul VI. (1963-1978) und Johannes Paul II. (1978-2005) der dritte Papst, der Uganda besucht
Franziskus hält improvisierte Ansprache an mehrere zehntausend junge Kenianer im Kasarani-Stadion von Nairobi - Nein zu Korruption, Spaltungen und Stammesdenken
Zweiter Besuchstag von Franziskus in Kenia: Oberster islamischer Repräsentant des Landes begrüßt den Papst mit einem Zitat von Hans Küng - "Kathpress"-Korrespondentenbericht von Thomas Jansen
Franziskus mahnt zu Mitgefühl für Arme und Leidende - "Wenn einer durchs Fenster einsteigt, dann umarmt ihn und erklärt ihm, dass er dem Herrn anders besser dienen kann"
"Daily Nation" lobt u.a. Fahrzeugwahl des Papstes - "Anders als die meisten Prominenten hat Franziskus mit dem Honda ein Auto gewählt, das auch einfache Kenianer jeden Tag nutzen"
Franziskus ruft Religionen zur gemeinsamen Abwehr von Extremismus und Terror auf - Besuch des Papstes in Ostafrika steht unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
Franziskus beginnt am Mittwoch seine Afrikareise, auch eine Visite in der Zentralafrikanischen Republik ist geplant - Kommandant der vatikanischen Gendarmerie: "Es ist dem Papst ein großes Anliegen, an dieser Etappe festzuhalten"
Lombardi: Reise nach Kenia, Uganda und in die Zentralafrikanische Republik findet trotz Terrorgefahr wie geplant statt - Fahrten im offenen Papamobil in allen drei Ländern vorgesehen
Afrika-Bischofssynode vor sechs Jahren zeigte grundlegende Probleme der afrikanischen Gesellschaft und Kirche auf - Mangel an verantwortungsbewusster Führung eines der brisantesten Themen, zugleich wurden auch Herausforderungen durch die Globalisierung benannt
RCA ist brisanteste Etappe der Papstreise - Bisher haben es internationale Truppen geschafft, starke Kontingente der rivalisierenden Kämpfer am Erreichen der Hauptstadt zu hindern
Franziskus möchte trotz Unruhen nach Bangui kommen und am 29. November in der Kathedrale der Hauptstadt sogar eine Heilige Pforte öffnen - Nuntius Coppola: Papst wird Land eine Stimme geben
Vorsitzender des Komitees für den Papstbesuch, Bischof Rotich, fordert im Vorfeld Ende der politischen Konfrontation, die auch ethnisch-tribalistischen Hintergrund hat