In den vergangenen Jahren verhinderten Sicherheitsbedenken und politische Zustände sowie zuletzt 2022 das päpstliche Knie die schon lange geplanten Besuche in beiden Ländern
Papst holt verschobene Afrikareise nach
02.02.202312:28
In den vergangenen Jahren verhinderten Sicherheitsbedenken und politische Zustände sowie zuletzt 2022 das päpstliche Knie die schon lange geplanten Besuche in beiden Ländern
Papst Franziskus besucht bis 5. Februar die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan. Beide Länder stehen seit Jahren auf der Besuchsliste des 86-jährigen Pontifex. Erst erlaubten Sicherheitsbedenken und politische Zustände keine Apostolischen Reisen in die beiden Staaten, dann das päpstliche Knie. Seit Dienstag ist der Papst in der kongolesischen Metropole Kinshasa. Am Freitag geht es weiter in die südsudanesische Hauptstadt Juba. Dort wird der Papst von Anglikanerprimas Justin Welby begleitet.
Der Vatikan nennt die Reise eine "Pilgerfahrt für den Frieden". Der Südsudan, der als das ärmste Land der Welt gilt, ist seit 2013 Schauplatz eines immer wieder aufflammenden Bürgerkriegs; im Kongo herrscht vor allem im Osten des Landes seit Jahren ein blutiger Konflikt mit Milizen.
Der Afrikabesuch ist die erste Auslandsreise von Papst Franziskus im laufenden Jahr und gleichzeitig die vierzigste in seinem bald zehnjährigen Pontifikat. Seit 2013 war Franziskus vier Mal auf dem afrikanischen Kontinent zu Gast. Er besuchte Kenia, Uganda, die Zentralafrikanische Republik, Ägypten und Marokko. Zuletzt reiste er 2019 nach Mosambik, Madagaskar und Mauritius.
Der bisher letzte Besuch eines Papstes in Kinshasa fand im August 1985 statt, als Johannes Paul II. - nach einem ersten Besuch 1980 - erneut zwei Tage in dem Land, das damals noch Zaire hieß, verbrachte. Für die südsudanesische Hauptstadt Juba ist der nunmehrige Papstbesuch eine Premiere. 1993 machte Johannes Paul II. für wenige Stunden in der sudanesischen Metropole Khartoum Station. Der Südsudan erlangte 2011 seine staatliche Unabhängigkeit vom Sudan und wird daher auch als "jüngster Staat der Welt" bezeichnet.
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