Deutscher Medienbischof Fürst: "Blick darauf zu werfen, ist unbestreitbar schmerzhaft, aber wir haben uns seitens der katholischen Kirche für Weg der rückhaltlosen Aufklärung entschieden" - Am Freitag gezeigter Film befasst sich auf fast dokumentarische Art mit priesterlichem Missbrauch in Frankreich"
Berlin, 10.02.2019 (KAP/KNA) Der deutsche Medienbischof Gebhard Fürst hat das französische Missbrauchsdrama "Grace a Dieu" von Francois Ozon gewürdigt. "Den Blick darauf zu werfen, ist unbestreitbar schmerzhaft, aber wir haben uns seitens der katholischen Kirche für den Weg der rückhaltlosen Aufklärung entschieden", sagte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz am Sonntag in Berlin. Der Film, der am Freitag auf der Berlinale gezeigt wurde, befasst sich auf fast dokumentarische Art mit priesterlichem Missbrauch in Frankreich.
Es sei "wichtig, dass ein Festival wie die Berlinale uns mit allen Facetten der Wirklichkeit konfrontiert, auch mit den dunklen Seiten", betonte Fürst. "Dafür möchte ich ausdrücklich danken." Die Bischofskonferenz müsse "die realen Probleme hier in Deutschland lösen", fügte der Bischof von Rottenburg-Stuttgart hinzu. "Aber damit wir uns ein Bild machen können, was Missbrauch bedeutet, vor allem für die Opfer, sind auch Filme wichtig, die hier Impulse geben."
Erfolgs-Regisseur Francois Ozon zeichnet in "Grace a Dieu" anhand mehrerer Schicksale Folgen von Kindesmissbrauch in Erzdiözese Lyon nach - 16 weitere Filme konkurrieren ab 7. Februar um den Goldenen Bären