Das Amazonasbecken beherbergt 30 bis 50 Prozent der weltweiten Flora und Fauna sowie 20 Prozent der nicht im Eis eingefrorenen Süßwasserreserven
Vatikanstadt, 20.09.2019 (KAP/KNA) Der Amazonas gehört zu den längsten Flüssen der Erde. Vom Zusammentreffen seiner beiden in Peru entspringenden Quellflüsse, dem Maranon und dem Ucayali, bis zur Mündung an der brasilianischen Atlantikküste legt er rund 3.650 Kilometer zurück, von der Quelle des Ucayali sind es rund 6.400 Kilometer. Zum gesamten Flusssystem gehören schätzungsweise 10.000 Nebenflüsse.
Das Amazonasbecken erstreckt sich über rund 7,5 Millionen Quadratkilometer und teilt sich auf folgende Länder auf: Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Guyana, Peru, Surinam, Venezuela sowie Französisch-Guayana als Übersee-Department Frankreichs.
In diesen neun Ländern lebt eine indigene Bevölkerung von circa drei Millionen Menschen, zusammengesetzt aus etwa 390 Völkern und Nationalitäten. Darüber hinaus beherbergt das Amazonasbecken 30 bis 50 Prozent der weltweiten Flora und Fauna sowie 20 Prozent der nicht im Eis eingefrorenen Süßwasserreserven. Zum Ruf als grüne Lunge des Planeten trägt die Tatsache bei, dass ein Drittel der globalen Urwaldbestände in Amazonien stehen.
In der jüngeren Vergangenheit wird das ökologische Gleichgewicht der Region massiv bedroht, etwa durch Landwirtschaft und Rohstoffabbau. In diesem Zusammenhang beklagen Nichtregierungsorganisationen auch immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen an der einheimischen Bevölkerung. Bislang sind knapp zehn Prozent des Amazonas-Urwaldes abgeholzt. Wissenschaftler warnen vor irreversiblen Folgen für Umwelt und Klima, sollte sich dieser Trend fortsetzen.
Kathpress-Themenschwerpunkt mit Meldungen und Hintergrundberichten zur bevorstehenden Amazonien-Synode abrufbar unter www.kathpress.at/amazoniensynode