Fakultät startet mit neuem Leitungsteam ins Wintersemester - Für 2021 Start einer eigenen "Vienna Doctoral School of Theology and Religion" geplant
Wien, 30.09.2020 (KAP) Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien - die größte theologische Ausbildungsstätte in Österreich - ist für den Start des Wintersemesters unter Corona-Bedingungen gewappnet: Das hat Dekan Prof. Johann Pock am Mittwoch im Gespräch mit Kathpress unterstrichen: "Wir sind gut auf die hybride Lehre vorbereitet, die aus einem Mix aus Präsenz- und Digitallehre besteht." Die Fakultät habe - so wie die gesamte Universität - über den Sommer ihre technischen Kapazitäten "massiv ausgebaut"; man wolle aber nicht gänzlich auf die Präsenzlehre verzichten, "um den Studierenden ein Studium zu ermöglichen, das nicht nur aus dem Lesen von Büchern und Skripten sowie Online-Veranstaltungen besteht, sondern möglichst dialogisch bleibt und den persönlichen Kontakt bewahrt", so Pock.
Viele der im Wintersemester vorgesehenen Veranstaltungen würden derzeit noch umgeplant, um kurzfristig und im Bedarfsfall auf digitale Alternativ-Varianten umsteigen zu können oder diese von vornherein digital anzubieten. Dazu zählt etwa die aktuelle interdisziplinäre Ringvorlesung "Judentum - Christentum - Islam. Inter- und transdisziplinäre Perspektiven auf den interreligiösen Dialog der abrahamitischen Religionen", die am 6. Oktober mit einer Podiumsdiskussion startet und vollständig gestreamt wird. (Infos und Anmeldung unter https://pt-ktf.univie.ac.at/studium/fakultaetenschwerpunkt-ird/ringvorlesung/)
Abgesagt bzw. reduziert wurde indes der für 15. Oktober vorgesehene traditionelle "Dies facultatis". Dieser wird sich heuer laut Pock auf einen Festgottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn in der Schottenkirche sowie die Verleihung der Auszeichnungen für herausragende Doktor- und Diplomarbeiten im kleinen Kreis beschränken. Der Festakt, bei dem die langjährige ORF-Journalistin und -Korrespondentin Susanne Scholl zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen hätte referieren sollen, wurde Corona-bedingt abgesagt.
Neue theologische "Doktorratsschule"
Zu den Höhepunkten des kommenden Studienjahres zählt laut Pock außerdem die für 2021 geplante Etablierung einer eigenen "Vienna Doctoral School of Theology and Religion". Mit "Doktorratsschulen" möchte die gesamte Universität Wien das Doktorratsstudium attraktiver gestalten, indem Doktoranden darin ein besonderer Austausch über Fächergrenzen hinweg, Unterstützung bei Forschungsaufenthalten und der Kontakt mit renommierten externen Forschern ermöglicht werden soll. Gemeinsam mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät und dem Forschungszentrum Religion and Transformation habe nun auch die Katholisch-Theologische Fakultät eine solche Doktorratsschule entwickelt. Sie steht unter der Leitung von Prof. Markus Tiwald und soll im Laufe des kommenden Jahres "installiert und etabliert" werden, kündigte Pock an.
Zum Start ins Wintersemester stellte der Dekan schließlich auch ein neues fakultäres Leitungsteam vor: Pock wird dabei in seiner zweiten Amtsperiode als Dekan durch Forschungsdekan Prof. Lukas Pokorny und neu durch Studiendekan Prof. Wolfgang Treitler sowie Doktorats-Studienprogrammleiter Prof. Gunter Prüller-Jagenteufel unterstützt. Neu im Team sind außerdem Prof. Agnethe Siquans und Prof. Markus Tiwald in den Studienprogrammleitungen. (Infos: https://ktf.univie.ac.at)
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