Suppenküche in Aleppo hat mit Anfang September Betrieb aufgenommen - Täglich soll für bis zu tausend Menschen eine warme Mahlzeit zubereitet werden
Linz, 17.09.2021 (KAP) In der nordsyrischen Stadt Aleppo hat mit Anfang September eine vom Linzer Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) finanzierte Suppenküche den Betrieb aufgenommen. Das hat die ICO am Freitag in einer Aussendung mitgeteilt. Täglich soll für bis zu tausend Menschen eine warme Mahlzeit zubereitet werden. "Die Hilfe kommt vor allem alten Menschen, Menschen mit Beeinträchtigung, Kranken, Witwen, Waisen und großen Familien ohne Einkommen zugute", so ICO-Obmann Slawomir Dadas.
Die Lebensbedingungen vor Ort sind laut Dadas für den Großteil der Bevölkerung dramatisch. Immer mehr Menschen könnten sich nicht einmal mehr Grundnahrungsmittel leisten, es mangle auch an Strom bzw. Treibstoff, um Generatoren zu betreiben. Also können viele Familien auch nicht mehr kochen - und - so stehe zu befürchten - "im kommenden Winter auch nicht mehr heizen".
Projektpartner vor Ort in Aleppo ist der Orden der Franziskaner. Den ganzen Sommer über wurde ein leer stehendes desolates Gebäude renoviert und mit einer neuen Küche ausgestattet. Auch Sanitäranlagen und ein kleiner Speisesaal wurden eingerichtet. Die Mittel dazu kamen von der ICO, die sich auch über einen Unterstützungsbeitrag der oberösterreichischen Landesregierung freuen konnte, wie es hieß.
"Warmes Mahl wärmt auch Herz und Seele"
Aktuell werden täglich 400 warme Mahlzeiten zubereitet. Die Menschen können vor Ort essen und sich ein wenig ausrasten oder die Mahlzeiten mit nach Hause nehmen. Dadas: "Die warmen Mahlzeiten wärmen auch Herz und Seele." Für alte und gebrechliche bzw. kranke Personen gibt es einen eigenen Zustelldienst durch Freiwillige. So rasch als möglich soll die Kapazität auf 1.000 Mahlzeiten erweitert werden. Und darüber hinaus gebe es viele verarmte Familien und auch Einzelpersonen, die auf einer Warteliste stehen, und ebenfalls Hilfe benötigten, so Dadas.
Der Betrieb der Suppenküche ist für die ersten zwei Monate gesichert. Darüber hinaus brauche es aber weitere Spenden, um die Menschen versorgen zu können, berichtete der ICO-Obmann. Für eine warme Mahlzeit werden zwei Euro benötigt. Mit 60 Euro kann eine Familie eine Woche versorgt werden, mit 240 Euro einen Monat. Die Lebensmittelpreise in Syrien seien aufgrund des Krieges und der Wirtschaftssanktion extrem hoch. "Dafür können aber die Menschen nichts. Sie zahlen jetzt den Preis dafür", betonte Dadas. Nachsatz: "Wir dürfen sie nicht im Stich lassen!"