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Pressekonferenz am 17. Juni 2021 in Wien zum Ende der Sommervollversammlung der Bischöfe in Mariazell
Bischofskonferenz
Bild Copyright: © Kathpress / Henning Klingen

Lackner: Dankbar für große Offenheit bei vorsynodaler Beratung

21.06.2022 14:09
(zuletzt bearbeitet am 21.06.2022 um 15:30 Uhr)
Österreich/Kirche/Synodaler.Prozess/Bischofskonferenz/Lackner
Synodaler Prozess: Beratung der Bischöfe und Delegierten aus den Diözesen im Rahmen der Bischofskonferenz in Mariazell zu Ende gegangen - Impulse von Mariazell werden nun in Österreich-Bericht eingearbeitet, der nach Rom geschickt wird
Mariazell, 21.06.2022 (KAP) Dankbar für die große Offenheit, das gemeinsame aufeinander Hören, die Stille und das Gebet hat sich Erzbischof Franz Lackner zum Abschluss der vorsynodalen Beratung der Bischofskonferenz in Mariazell gezeigt. Am Montag und Dienstag haben die Bischöfe und Delegierten aus den Diözesen und katholischen Organisationen über einen Textentwurf beraten, in dem die bisherigen Ergebnisse des Synodalen Prozesses aus den Diözesen bereits gebündelt wurden. Daraus wird nun eine finale nationale Synthese entstehen, in die die Impulse von Mariazell noch eingearbeitet werden.

Papst Franziskus habe dazu aufgerufen, "offen zu reden und in Demut zuzuhören", so Erzbischof Lackner gegenüber Kathpress: "Ich glaube, das ist wirklich in Mariazell geschehen." In Mariazell sei nochmals deutlich geworden, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, dass es nicht nur darum gehe, für Rom einen Bericht zu erstellen, der dann auf weltkirchlicher Ebene weiter behandelt wird. Es gehe auch darum, die Bedeutung der Synodalität für die Kirche in Österreich zu entdecken und weiter zu entwickeln. "Da ist etwas Neues losgetreten worden, da bauen wir mit, da gehen wir mit", so Lackner wörtlich. Nachsatz: "Wir werden hart daran arbeiten."

Zugleich bat der Vorsitzende der Bischofskonferenz um Geduld. Man werde die beim Synodalen Prozess aufgekommenen Ziele verfolgen, "aber überfordern wir uns nicht auch zu schnell gegenseitig". Ein zentraler Aspekt des Synodalen Prozesses sei das Vertrauen in den Heiligen Geist. "Vertrauen wir darauf, dass Gott seine Kirche führt", so der Appell Lackners. Jede Pfarre, jede Gruppe und Diözese müsse synodal wirken und dabei als gemeinsame Erfahrung sagen können: "Der Heilige Geist und wir", so Lackner: "Wir brauchen viele solcher Erfahrungen, die sich dann bündeln.

Der Erzbischof betonte weiters, dass nicht die Bischöfe das abschließende Rom-Dokument redigieren, sondern ein eigenes Redaktionsteam. Auch der vorliegende Entwurf wurde bereits von diesem Team erarbeitet. "Die Bischöfe werden in diesen Korpus nicht eingreifen. Das ist die Stimme der Christinnen und Christen in Österreich", so Lackner. Die Bischöfe würden das Dokument dann nur noch "rahmen", bevor es nach Rom geht.

Umfassende Beratungen

Die österreichischen Bischöfe berieten mit gut 45 weiteren Vertreterinnen und Vertreter aus allen österreichischen Diözesen, aus den katholischen Organisationen, von Caritas, Medien, Wissenschaft und Orden, aber auch aus der evangelischen und orthodoxen Kirche.

Nach Abschluss der vorsynodalen Beratung findet ab Dienstagnachmittag die Vollversammlung der Bischöfe statt, bei der Dienstagabend eine Begegnung mit Geflüchteten aus der Ukraine geplant ist. Für Mittwoch (22. Juni) ist außerdem ein Treffen mit dem Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, vorgesehen. Im Anschluss und zum Abschluss der Vollversammlung wird der Nuntius am Mittwoch mit den österreichischen Bischöfen um 11.15 Uhr einen Festgottesdienst in der Wallfahrtsbasilika Mariazell feiern, zu dem die Gläubigen eingeladen sind. Diözesanbischof Josef Marketz wird bei der Messe die Predigt halten.

Redaktionsteam bündelt zentrale Anliegen

Ein Gewinn des Synodalen Prozesses für die Kirche sei allein schon die Methode des bewussten Hinhörens. Das hat die Theologin und Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein, Petra Steinmair-Pösel, im Kathpress-Interview betont. Steinmair-Pössl gehört dem Redaktionsteam an, das bereits die Österreich-Vorlage erarbeitet hat und nun auch noch die Impulse von Mariazell einarbeiten wird. Das wertschätzende Hinhören und aufeinander Hören einzuüben sei für die Kirche wie auch für die Gesellschaft in einer Zeit der Polarisierung und Spaltung besonders wichtig.

Wie die Theologin berichtete, sei das Thema Frauen und Geschlechtergerechtigkeit quer durch alle Zusammenschauen des bisherigen Synodalen Prozesses in Österreich präsent. "Hier gibt es eine ganz große Mehrheit bei den Gläubigen, die sich in diesem Bereich für weitere Schritte ausspricht." Dabei werde durchaus aber nochmals differenziert zwischen der Überzeugung, dass Frauen mehr Leitungsfunktionen einnehmen sollten und jener, dass ihnen auch die Weihe offenstehen sollte. Diese beiden Themen "fallen nicht immer zusammen, werden aber natürlich schon auch immer wieder verschränkt gesehen". Insgesamt sei das Thema Geschlechtergerechtigkeit bzw. die Sensibilität für die Vielfalt der Geschlechter und Lebenswirklichkeiten ein ganz großes Thema.

Dazu komme die große Frage: "Welche Bedeutung hat Kirche überhaupt noch in unseren westlichen, säkularisierten Gesellschaften? Wo kann Kirche glaubhaft auch die Stimme erheben?" Mit großer Dankbarkeit werde von den Menschen etwa der soziale und ökologischen Bereich genannt, wo sich die Kirche glaubwürdig einbringe, zum Teil auch in Fragen der Migration und Integration. "Und dann gibt es Bereiche, wo sich die meisten mehr Zurückhaltung wünschen, etwa im Bereich der Sexualmoral", so Steinmair-Pösel.

Aus den Beiträgen sei auch die Spannung herauszulesen, "dass es auf der einen Seite eine Aufbruchsstimmung gibt, auf der anderen Seite aber auch die Befürchtung, dass der Prozess wieder versandet". Steinmair-Pösel: "Wenn wir es schaffen, einen Prozess des aufeinander Hörens und des miteinander Gehens wirklich ernsthaft zu starten, dann ist damit ein großer Schritt gemacht. Denn dann werden die Barrieren, die sich über Jahren zwischen den Lagern aufgebaut haben, aufgebrochen." Das wäre ihre persönliche Hoffnung, so die Theologin.

Zur Frage, ob die Beteiligung am Synodalen Prozess bisher auch das ganze kirchliche Spektrum abdeckt, meinte sie, dass die Mehrheit der Eingaben von Menschen stammt, die sich Veränderungen wünschen. Es habe aber auch von der eher konservativen Seite Beteiligung gegeben. Die Synthesen bilde deshalb durchaus die kirchliche Realität in Österreich ab.

Das Redaktionsteam besteht aus zwei Frauen und zwei Männern. Neben Steinmair-Pösel sind dies noch Birgit Bahtic-Kunrath vom Internationalen Forschungszentrum (IFZ) in Salzburg, der Generalsekretär des Österreichischen Pastoralinstitutes, Walter Krieger, und der Europareferent im Generalsekretariat der Bischofskonferenz, Johannes Moravitz.

(Kathpress-Themenpaket mit Meldungen zum weltweiten Synodalen Prozess in der katholischen Kirche abrufbar unter: www.kathpress.at/synodalitaet)
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