Franziskus wendet sich bei Begegnung mit Hunderten Flüchtlingsfamilien im Vatikan direkt an Geflüchtete aus der Ukraine
Vatikanstadt, 18.03.2023 (KAP) Papst Franziskus will sich weiter für Frieden in der Ukraine einsetzen. Bei einer Begegnung mit Hunderten Flüchtlingsfamilien, darunter vielen aus der Ukraine, sagte er am Samstag im Vatikan: "Hier sind auch etliche Geflüchtete aus der Ukraine. Ich will ihnen sagen, dass der Papst nicht nachlässt, den Frieden zu suchen, auf Frieden zu hoffen und für den Frieden zu beten. Ich tue das für euer gequältes Land und für alle anderen, die vom Krieg heimgesucht werden."
Nach Angaben des Kiewer Großerzbischofs Swjatoslaw Schewtschuk sind im Ukraine-Krieg bereits Tausende Gefangene dank der Vermittlung des Vatikans freigelassen worden. Dennoch werde die Neutralität von Papst und Vatikan in der ukrainischen Bevölkerung nicht wirklich akzeptiert, sagte das Oberhaupt der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche im Interview der kroatischen Wochenzeitung "Glas Koncila" (aktuelle Ausgabe).
In der Ukraine erwarteten alle, dass Franziskus Russland als Angreifer eindeutig verurteile, ergänzte der Großerzbischof: "Aber als Katholiken müssen wir unseren orthodoxen Brüdern, anderen Christen und einfachen Bürgern ständig erklären: Lassen Sie den Heiligen Vater seine Pflicht als oberster Schiedsrichter erfüllen." Denn letztlich profitierten alle davon.
Griechisch-katholischer Großerzbischof Schewtschuk: Auf Neutralität bedachte Diplomatie des Heiligen Stuhls trug zu Freilassung tausender Kriegsgefangener bei - Papst Franziskus selbst als Hirte "sehr einfühlsam" mit unter dem Krieg leidenden Ukrainern: "Er spricht in unserem Namen zur ganzen Welt"