St. Wolfgang: ÖVP-Abgeordnete beginnen Arbeitsjahr mit Wallfahrt
18.09.202313:45
(zuletzt bearbeitet am 18.09.2023 um 17:27 Uhr)
Österreich/Politik/Glaube/Kirche/Parteien/ÖVP
Klubobmann Wöginger: "Kraft erbitten, um Herausforderungen, die die weltweiten Krisen hervorbringen, zu meistern" - Bischofskonferenz-Generalsekretär Schipka: "Religion ist nicht Privatsache, sondern eine persönliche Sache"
Wien/Linz, 18.09.2023 (KAP) Der ÖVP-Parlamentsklub hat das Arbeitsjahr am Montag mit einer Wallfahrt nach St. Wolfgang begonnen. Nach den Wallfahrten nach Mariazell bzw. im vergangenen Jahr auf den Sonntagberg ist es bereits das dritte Mal, dass die Abgeordneten mit Klubobmann August Wöginger an der Spitze zuerst per Bus, diesmal dann auch per Schiff und schließlich als Fußpilger unterwegs waren. Die geistliche Begleitung der beteiligten Mandatare aus National- und Bundesrat übernahm auf Einladung erneut der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka. Unter den Pilgern war auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
Klubobmann Wöginger zeigte sich gegenüber Kathpress erfreut, dass der ÖVP-Parlamentsklub zum dritten Mal mit einer Wallfahrt in die Herbstarbeit startet. "Es geht uns darum, uns Kraft zu erbitten, um die Herausforderungen, die die momentanen weltweiten Krisen hervorbringen, zu meistern. Ich freue mich, dass auch diesmal Peter Schipka unter den Wallfahrern ist und auch die Heilige Messe am Ende der Wallfahrt zelebriert", sagte Wöginger.
Der Bischofskonferenz-Generalsekretär ging bei der Messe in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang auf das Verhältnis von Politik und Religion ein: Es sei in unseren Breiten nicht üblich, dass Politiker von ihrem persönlichen Glauben sprechen und es wirke, als wären politische Tätigkeit und persönlicher Glaube unvereinbar oder zumindest so weit wie möglich zu trennen, so Schipka. "Und da ist auch etwas Wahres daran: Politik und Glaube sind zwei unterschiedliche Bereiche. Sie müssen selbstverständlich gut unterschieden werden. Und trotzdem prägt der persönliche Glaube auch die politische Einstellung."
Gelebter Glaube sei immer "Glaube vor anderen Menschen", führte Schipka in der Predigt weiter aus und sagte: "Wer kein Religionsbekenntnis hat, sieht in aller Regel die Welt anders als jemand, dem sein Glaube wichtig ist. Religion ist eben nicht Privatsache, sondern eine persönliche Sache. Religion ist etwas Persönliches, das heißt: sie prägt die ganze Person, den ganzen Menschen - in seinem privaten Bereich und im öffentlichen Bereich."
Ausgangspunkt für die Fußpilger im Salzkammergut war St. Gilgen, wo es dem Seeufer entlang über den Falkenstein zur Einsiedelei des heiligen Wolfgang ging. Nach einem geistlichen Impuls ging es vor dort weiter nach St. Wolfgang.