Österreichs Jesuiten erläutern Gebetsanliegen des Papstes für September und fordern gemeinsame Umkehr zu nachhaltigem Lebensstil
Wien/Vatikanstadt, 22.08.2024 (KAP) "Lasst uns beten, dass jeder von uns den Schrei der Erde und der Opfer von Naturkatastrophen und Klimawandel mit dem Herzen hört und sich persönlich verpflichtet, für die Welt, in der wir leben, zu sorgen." - Dieses Gebetsanliegen hat Papst Franziskus für den September 2024 formuliert, die österreichische Jesuitenprovinz hat es für alle Gläubigen erläutert, denen wie dem Papst eine ökosoziale Neuausrichtung der Welt ein Anliegen ist.
Der 1. September wird von vielen Kirchen - auch der katholischen - als Tag der Schöpfung begangen, an den sich die bis 4. Oktober - dem Festtag des heiligen Franz von Assisi - währende "Schöpfungszeit" anschließt. Die Christinnen und Christen sind in dieser Zeit zu besonderer Achtsamkeit im Dienst einer nachhaltigen, allen Menschen Lebenschancen gewährende Entwicklung des "gemeinsamen Hauses" der Erde aufgerufen. Dem trägt Franziskus mit seinem monatlichen Gebetsaufruf Rechnung.
"Die Erde schreit, doch wir hören dies nur, wenn wir direkt von Naturkatastrophen berührt werden, die jedes Jahr tausende Opfer in verschiedenen Teilen der Welt fordern", erklärten dazu die österreichischen Jesuiten. Über den Schrei der Erde hinaus müsse auch jener der Opfer von Umweltkatastrophen und klimatischen Veränderungen gehört werden. In besonders heftiger und direkter Weise seien die Entwicklungsländer und die selbst Armen getroffen: Denn sie leben in Risikogebieten und verfügen auch nicht über die wirtschaftlichen Möglichkeiten und Mittel, um sich an die klimatischen Auswirkungen anzupassen oder die Katastrophensituationen zu bewältigen, geben die Jesuiten zu bedenken.
Die Menschen in den Industrieländern, die zuallererst verantwortlich für die Klimaerwärmung und deren globale Folgen seien, müssten nun ihren Lebensstil und ihr Bewusstsein ändern, "indem wir uns ganz persönlich für die Sorge um die Erde einsetzen". Um eine "Dynamik der Umkehr" in Gang zu setzen, sei gemeinsames Bemühen erforderlich, verweisen die Jesuiten auf die Enzyklika "Laudato si" ihres Ordensbruders auf dem Stuhl Petri: "Wir müssen es persönlich tun, aber wir müssen es auch alle miteinander tun, damit unser Einsatz wirkliche und dauerhafte Effekte hat."
Weitere Beiträge zum Kathpress-Themenpaket zur "Schöpfungszeit" sind unter www.kathpress.at/schoepfung abrufbar.