Humanitäre Krise im Ostkongo: Salesianer Don Boscos bitten um Hilfe
04.02.202514:09
Kongo/Krieg/Kirche/Krise/Flüchtlinge
Ordensgemeinschaft: Alltag in der Stadt Goma von katastrophalen Lebensbedingungen geprägt
Kinshasa/Wien, 04.02.2025 (KAP) Der Alltag in der Stadt Goma im Osten des Kongo ist seit der Einnahme durch die Rebellengruppe M23 Ende Jänner von Unsicherheit, anhaltenden Kämpfen und katastrophalen Lebensbedingungen geprägt. Es fehle an Wasser, Strom, Essen und medizinischer Hilfe, hieß es am Dienstag in einem Spendenaufruf der Salesianer Don Boscos. Angesichts der humanitären Krise bitten die Salesianer um Spenden für den Bau von Brunnen, die Versorgung von Vertriebenenfamilien und die Behandlung von Kranken und Hungernden.
Die Kommunikationsmöglichkeiten in der Region sind stark eingeschränkt, die Zufahrtsstraßen nach Goma gesperrt und der Flughafen nicht mehr nutzbar. Trotz dieser schwierigen Umstände wollen die Salesianer Don Boscos ihre Arbeit für Kinder und Jugendliche fortsetzen, hieß es. "Unsere Gemeinschaften in Goma wurden schwer getroffen. Unsere Schule mit dem Internatsgebäude wurde schwer beschädigt. Doch Gott sei Dank sind alle Kinder in Ngangi und die Mädchen vom Maison Marguerite wohlauf", berichtete Pater Aime Lulinda über die Situation vor Ort.
Seit Jahrzehnten leidet die Bevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo unter Gewalt und Vertreibung. Mit der erneuten Offensive der Rebellengruppe M23 seit 2022 habe sich die Lage "dramatisch verschlechtert", warnten die Salesianer. "Hunderttausende Menschen mussten fliehen und leben nun unter prekären Bedingungen in Flüchtlingslagern rund um Goma." Grund all dieses Leids seien Vorkommen wie Gold und Coltan, die die westliche Welt als Rohstoffe benötigte.
Das Don Bosco Zentrum Ngangi ist seit 1988 eine lebenswichtige Anlaufstelle für Straßen- und Waisenkinder. Es umfasst einen Kindergarten, mehrere Schulen, eine Berufsschule mit sieben Werkstätten sowie Wohnheime für schutzbedürftige Kinder. Besonders das Mädchenschutzzentrum "Maison Marguerite" bietet jungen Müttern und ihren Babys Zuflucht nach Gewalterfahrungen. Seit Ende 2022 dienen die Sportplätze des Zentrums zusätzlich als Flüchtlingslager.
(Spendenkonto Don Bosco Mission Austria: IBAN AT33 6000 0000 9001 3423; Infos und Online-Spenden unter www.donboscomissionaustria.at; Kennwort: Nothilfe Goma)
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