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Bild Copyright: © Georg Pulling/Kathpress

Irak: Ordensmann im Einsatz für Versöhnung und Frauenrechte

18.03.2025 11:19
(zuletzt bearbeitet am 18.03.2025 um 11:56 Uhr)
Irak/Österreich/Kirche/Religion/Orden/Frauen/Petzold
P. Jens Petzold im Podcast "Orden on Air" über seine Bemühungen in kurdischer Metropole Sulaimaniyya, patriarchale Strukturen aufzubrechen und den christlich-muslimischen Dialog zu fördern
Wien, 18.03.2025 (KAP) Für Versöhnung zwischen Christen und Muslimen setzt sich der Ordensmann Jens Petzold in der nordirakischen Stadt Sulaimaniyya ein. Seit 2011 lebt Petzold in der Millionenstadt nahe der iranischen Grenze, wo er das örtliche Marienkloster (Deir Maryam Al-Adhra, Kloster der Jungfrau Maria) revitalisiert hat. In Sulaimaniyya sind die Christen nur eine verschwindend kleine Minderheit. Im Podcast "Orden on Air" erzählt Petzold über seine tägliche Arbeit und die Ziele seiner Präsenz vor Ort: den Dialog stärken, Versöhnung vorantreiben, Demokratie und Menschenrechte fördern und patriarchale Strukturen aufbrechen.

Er biete mit seinen Mitarbeitenden im Kloster und auch an anderen Orten Sprachkurse (Arabisch, Kurdisch, Englisch), Seminare zur Rolle der Frau, eine Theatergruppe und Meditationskurse an. Zwei Drittel der Kursteilnehmenden seien Frauen. Familie funktioniere im Irak anders als in Europa: "Die Familienstrukturen im Irak sind streng. Frauen können nicht einfach heiraten, wen sie wollen. Hochqualifizierte Frauen werden oft nicht ernst genommen", so Petzold: "Aber die Gesellschaft ist im Umbruch. Frauen haben Zugang zu Bildung, doch patriarchale Normen setzen Grenzen. Damit sich wirklich etwas ändert, müssen auch Männer eingebunden werden." Das versucht er den Männern in seinen Kursen zur Rolle der Frau zu vermitteln. 90 Prozent der Menschen, denen die Arbeit des Ordensmannes zugutekommt, sind Muslime.

Im Podcast erinnerte sich Petzold auch an die dramatischen Ereignisse im Jahr 2014 zurück. Gerade als das Kloster fertig renoviert war und das "Klosterleben" so richtig hätte Fahrt aufnehmen sollen, fiel im August 2014 die Terrormiliz IS in die Ninive-Ebene ein. Hundertausend Christen und unzählige Jesiden mussten fliehen. "Viele Geflüchtete kamen in unsere Gemeinde", so Petzold: "Unsere Kirchengemeinde aus 1.300 Mitgliedern leistete Enormes. Anfangs waren es 5.000 Flüchtlinge, die wir versorgten. In ganz Kurdistan waren es zwei Millionen Vertriebene bei fünf Millionen Einwohnern. Auch in der Marienkirche wurden über mehrere Monate zahlreiche Geflüchtete untergebracht.

Trotz der nach wie vor unsteten Lage fühlt sich der Ordensmann in Sulaimaniyya und auch in ganz Kurdistan sicher. Das hänge auch mit seinem Status als "Ausländer" mit Schweizer Pass zusammen. "Ich kann jederzeit weg - das spielt sicher psychologisch eine Rolle." Sulaimaniyya sieht er als "eine der sichersten Städte im Nahen Osten." Er möchte auf jeden Fall noch für längere Zeit bleiben.

Petzold gehört der in Syrien beheimateten Ordensgemeinschaft von Mar Musa an. Deren Gründer, der italienische Ordensmann Pater Paolo Dall'Oglio, wurde 2013 entführt und ist seither verschwunden. Petzold kam in den 1990er Jahren mit Mar Musa in Berührung. Eigentlich unterwegs nach Japan auf der Suche nach dem Sinn des Lebens blieb er in Syrien hängen und wurde schließlich von P. Paolo getauft und später Mönch.

Petzold steht seit vielen Jahren in gutem Kontakt zur "Initiative Christlicher Orient". Im vergangenen Herbst war er als Referent bei der Jahrestagung der ICO in Salzburg zu Gast, die den Irak als Schwerpunkt hatte.

Der Podcast "Orden on Air", herausgegeben von den Ordensgemeinschaften Österreich, ist auf allen gängigen Audioplattformen verfügbar. (Infos: www.ordensgemeinschaften.at)
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