Kardinal Erdö: Von Papstwahl soll Botschaft der Hoffnung ausgehen
07.05.202513:49
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Erzbischof von Budapest mit letzter Videobotschaft vor Beginn des Konklaves
Rom, 07.05.2025 (KAP) Der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö hat sich mit einer letzten Videobotschaft vor Beginn des Konklaves im Vatikan zu Wort gemeldet. Entscheidend sei, dass die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle offen sind für das Wirken des Heiligen Geistes, betonte er in dem rund vierminütigen Video, das am Dienstagabend im YouTube-Kanal "Kardinális" der Erzdiözese Esztergom-Budapest veröffentlicht wurde. "Wenn das geschieht, kann es eine schöne und glaubwürdige Papstwahl werden, die auch Hoffnung nach außen trägt", sagte der ungarische Primas.
Die Kirche müsse einer heute vielfach von Hoffnungslosigkeit geprägten Welt die christliche Hoffnungsbotschaft entgegensetzen, so Erdö weiter. Für die verbreitete Hoffnungslosigkeit machte der Kardinal eine "heidnische Weltsicht" verantwortlich, in der das Leben ausschließlich auf das Irdische reduziert werde. Daraus resultiere eine egoistische und konflikthafte Haltung gegenüber anderen Menschen.
Zugleich sprach Erdö von einer zunehmenden "Gleichgültigkeit" im Westen, die sich in einem praktischen Atheismus zeige. Daher sei es umso dringlicher, dass aus dem Konklave eine klar erkennbare Botschaft der christlichen Hoffnung hervorgehe - nicht nur für die Kirche, sondern für die gesamte Menschheit.
Kardinal Erdö ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Erzbischof der ungarischen Hauptstadtdiözese Esztergom-Budapest und seit 2003 Mitglied des Kardinalskollegiums. Der 72-Jährige nimmt nach 2005 und 2013 zum bereits dritten Mal an einer Papstwahl teil. Aufgenommen wurde das Video in der Kapelle des Ungarischen Päpstlichen Instituts in Rom.