Papst Leo XIV.: Orden sehen neues Pontifikat sehr zuversichtlich
09.05.202515:41
Österreich/Papst/Leo.XIV/Orden
Heimische Ordensgemeinschaften bringen Papst Leo XIV. viel Vertrauen und Optimismus entgegen
Wien/Salzburg, 09.05.2025 (KAP) Auch aus den Ordensgemeinschaften sind am Freitag die Gratulationschreiben und Erklärungen zum neuen Papst Leo XIV. nicht abgerissen. So hielt etwa Erzabt Jakob Auer von der Erzabtei St. Peter in Salzburg fest: "Mit Papst Leo haben wir einen freudigen Verkünder des österlichen Friedens in unseren Tagen. Ich hoffe, dass die von Papst Franziskus angestoßenen Reformen durch den neuen Papst weitergeführt und fruchtbar werden dürfen." Am 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Österreich seien die ersten Worte des Papstes zum Frieden "Mahnung und Auftrag, als Kirche immer und mit Nachdruck für das friedvolle Miteinander einzutreten".
Jesuiten stehen Papst zur Seite
"Möge sein Brücken bauender und zukunftsweisender Dienst ein Zeichen der Hoffnung für die Christen und die ganze Welt sein, besonders für die Armen, Ausgegrenzten und Suchenden und für alle, die sich nach Frieden sehnen", schreibt Thomas Hollweck, Provinzial der Jesuiten in Zentraleuropa, zu denen auch die Gemeinschaften in Österreich gehören. Die Jesuiten fühlten sich dem Papst in besonderer Weise verbunden: "Unser viertes Gelübde - der besondere Gehorsam gegenüber Aufträgen und Anliegen des Heiligen Vaters - bringt diese Verbundenheit zum Ausdruck", so der Provinzial. In dieser Haltung der Verfügbarkeit und des Dienstes stehe man dem neuen Papst Leo XIV. zur Seite - "in treuer Unterstützung und in der Bereitschaft, uns dorthin senden zu lassen, wo die Kirche uns im Einsatz für die Menschen braucht".
Benediktiner mit großer Freude
Auch bei Abt Bernhard Eckerstofer und dem Konvent des Benediktinerstifts Kremsmünster ist die Freude über den neuen Papst groß. Papst Leo XIV. werde die Kirche "mit reicher Erfahrung und der ihm eigenen Bescheidenheit und pastoralen Sensibilität besonnen und beherzt in die Zukunft führen", heißt es in einer Erklärung. Durch seinen Wahlspruch und seine ersten Worte auf der Benediktionsloggia in Rom habe er deutlich gemacht, was das Fundament seines Amtes ist: "der auferstandene Christus, der uns alle eint".
Auch der Konvent und die MitarbeiterInnen des Benediktinerstiftes Admont haben Papst Leo XIV. über ihre sozialen Medien die besten Wünsche zum Pontifikat ausgerichtet.
Leo XIV. ein "Peacemaker"
In einer Welt, in der Krieg und starke Differenzen verbreitet sind, tut es besonders gut, wenn der neue Papst seine Amtszeit mit dem Friedensgruß beginnt, hält Abt Pius Maurer vom Stift Lilienfeld fest. Er bezeichnet Leo XIV. als "Peacemaker". Als langjähriger Ordensangehöriger könne er in sein Wirken als Pontifex auch vieles von dem einfließen lassen, "was er an spirituellen, gemeinschaftlichen und menschlichen Werten in seinem Orden schätzen gelernt hat".
Gelebter Dialog und Synodalität
Sr. Judit Nötstaller, Vorsitzende der diözesanen Ordenskonferenz Innsbruck, zeigt sich vor allem darüber beeindruckt, wie lange Papst Leo XIV. am Balkon des Petersdoms stand, ohne ein Wort zu sagen. "Trotzdem strahlte er Sympathie, Wärme und liebevolle Zuwendung zu den Menschen aus. Er war sichtlich selbst berührt von der Zustimmung des betenden und sich freuenden Gottesvolkes" - für Nötstaller ein Sinnbild für gelebten Dialog und Synodalität. Dies sei für Papst Leo XIV. Programm.
Hoffnung für die Welt
"Die Wahl von Papst Leo XIV. erfüllt auch die Barmherzige Schwestern Zams in verschiedener Hinsicht mit Hoffnung. "Er scheint ein Mann zu sein, dem es, wie sein bischöflicher Wahlspruch 'In jenem einen sind wir vielen eins' verdeutlicht, ein Anliegen ist, die Menschen zu einen, ohne ihre Vielfalt zu leugnen", so Generaloberin Sr. Barbara Flad. Das sei in der heutigen Situation von Welt und Kirche ein sehr wichtiges Anliegen.
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