Erst im Februar gegründet: Papst löst Fundraising-Büro auf
04.12.202514:15
Vatikan/Kirche/Finanzen/Papst
Neue Arbeitsgruppe soll stattdessen "geeignete Struktur" für das Fundraising des Heiligen Stuhls ausarbeiten - Auflösung der Kommission auf Empfehlung des vatikanischen Wirtschaftsrates
Vatikanstadt, 04.12.2025 (KAP) Kein Jahr nach ihrer Gründung hat Papst Leo XIV. am Donnerstag die Kommission zur Spendengenerierung für den Vatikan wieder aufgelöst. Eine neue Arbeitsgruppe soll nun eine "geeignete Struktur" für das Fundraising des Heiligen Stuhls ausarbeiten, so die Anordnung Leos, die auf den 29. September datiert ist. Den Leiter des vatikanischen Spendenbüros hatte der Papst kurz zuvor nach Paris zur Unesco versetzt. Einen Nachfolger ernannte er damals nicht.
Leos Vorgänger Franziskus (2013-2025) hatte das Organ "Commissio de donationibus pro Sancta Sede" erst im Februar eingerichtet und die Satzung für die Dauer von drei Jahren versuchsweise genehmigt. Die Kommission sollte durch eigene Kampagnen Spenden bei Gläubigen, Bischofskonferenzen und sonstigen potenziellen Wohltätern sammeln, auf die der Heilige Stuhl und der Papst bei ihrer Arbeit angewiesen sind.
Auf Empfehlung des Wirtschaftsrates
Die Auflösung der Kommission geht laut Leo XIV. auf eine Empfehlung des vatikanischen Wirtschaftsrates zurück, die eine Neugestaltung dieses Bereichs vorsieht. Alle bereits vollzogenen Akte des Gremiums werden mit dem päpstlichen Beschluss aufgehoben; die vatikanische Vermögensverwaltung ist mit der Liquidierung beauftragt. Die Vermögenswerte werden dem Heiligen Stuhl übertragen.
Zuletzt hatte der Vatikan eine positive Entwicklung seiner Finanzen gemeldet. Für 2024 schrieb der Heilige Stuhl wieder schwarze Zahlen, auch durch ein Plus an Spenden.