Slowakischer Präsident im Vatikan: Ukraine im Blick

Vatikanstadt, 04.12.2025 (KAP) Peter Pellegrini, Staatspräsident der Slowakei, hat am Donnerstag politische Gespräche im Vatikan geführt. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, wurde er von Papst Leo XIV. in Audienz empfangen. Nach der rund 45-minütigen Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt sprach Pellegrini auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und mit dem aus Rumänien stammenden Untersekretär der außenpolitischen Abteilung des Staatssekretariats, Mihaita Blaj.

In den Gesprächen habe man dem Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die europäische Sicherheit besondere Aufmerksamkeit gewidmet, so der Vatikan später. Die Slowakei zählt mit Ungarn zur Minderheit der EU-Staaten, die trotz des russischen Angriffskriegs weiter um gute Beziehungen zu Moskau bemüht sind und von Russland weiterhin große Mengen Gas und Öl beziehen.

Ferner sei in den Gesprächen das vor 25 Jahren unterzeichnete Grundsatzabkommen zwischen der Slowakei und dem Heiligen Stuhl gewürdigt worden. Schließlich habe man das gemeinsame Bemühen um die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der Gerechtigkeit sowie für den Schutz der Familie betont.

Die Slowakei ist mit einem Katholikenanteil von etwa 60 Prozent eine der Hochburgen der katholischen Kirche in Osteuropa. Auch der von einer italienischen Einwandererfamilie abstammende Staatspräsident ist katholisch getauft. Pellegrini war zuletzt vor genau einem Jahr im Vatikan zu einer Papstaudienz empfangen worden, damals noch bei Papst Franziskus (2013-2025). Im April nahm der Politiker zudem an der slowakischen Nationalwallfahrt nach Rom im Heiligen Jahr teil.