Bekannter Benediktiner erklärt, wie Ruhe und Hoffnung zum Kompass werden können -
Jahreswechsel mit Dankbarkeit und Hoffnung begehen
Münsterschwarzach, 06.12.2025 (KAP/KNA) Wider den Weihnachtsstress: Benediktinerpater Anselm Grün möchte zum anstehenden Fest zu Stille und Einkehr aufrufen. "Wir sollten vor allem die Hektik des Geschenke-Einkaufens meiden und uns stattdessen auf das Fest vorbereiten", sagte der bekannte Ordensmann und Autor im Interview der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA; Freitag).
Wer in der äußeren Hektik innehalte, könne auch besseren Halt in der Welt finden, erklärt Grün. "Wenn wir in der Einkehr mit uns selbst in Berührung sind, dann fühlen wir uns frei gegenüber den Erwartungen von außen. Wir sind ganz wir selbst, frei von dem Druck, uns beweisen oder darstellen zu müssen." Der Advent sei zudem eine Zeit des Wartens, so Grün. "Heute tun sich viele schwer mit dem Warten. Doch das Warten bringt uns in Berührung mit unserer Sehnsucht. In der Sehnsucht spüren wir die Spur, die Gott in unser Herz gegraben hat."
Ähnliches gilt nach Worten des Benediktiners auch für den Jahreswechsel nach Weihnachten. Dieser werde oft mit viel Lärm begangen - zum Schutz vor den Gedanken, die im Inneren aufkommen könnten. "Doch das ist Verdrängen." Heilsamer sei, in Ruhe und mit Dankbarkeit auf das vergangene sowie mit Hoffnung auf das kommende Jahr zu blicken, sagt Grün. "Die Hoffnung ist aber nicht nur Trost, sondern auch Kraft zum Handeln. Sie befähigt uns, aktiv an der Gestaltung der Welt mitzuwirken."