Sechs der neu akkreditierten Diplomaten sind Frauen, darunter auch Angehörige des Buddhismus, der Baptisten und der Lutheraner
Vatikanstadt, 06.12.2025 (KAP) Knapp die Hälfte der 13 neuen Botschafter beim Heiligen Stuhl, die sich am Samstag dem Papst vorgestellt haben, sind Frauen. Das geht aus einer Mitteilung des vatikanischen Presseamtes hervor. Ihre Beglaubigungsschreiben überreichten am Samstag die neuen diplomatischen Vertreter von Finnland, Lettland, Moldawien, Usbekistan, Bahrain, Sri Lanka, Pakistan, Südafrika, Lesotho, Liberia, Thailand, Fidschi und Mikronesien. Sechs der 13 neu akkreditierten Botschafter sind Frauen.
Von einigen der neuen diplomatischen Vertreter gab der Heilige Stuhl diesmal außer Geschlecht und Familienstand auch die Religionszugehörigkeit bekannt. So hat etwa Sri Lanka eine Buddhistin, Liberia eine Baptistin und Finnland eine Lutheranerin nach Rom entsendet. Selbstmitteilungen über die Religionszugehörigkeit sind für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten nicht verpflichtend, manche geben sie jedoch von sich aus in ihrem Lebenslauf an.
In seiner auf Englisch vorgetragenen Ansprache an die neu akkreditierten Diplomaten sagte der Papst, dass gerade die Schwächsten am meisten unter den globalen Turbulenzen der Gegenwart litten. Angesichts dessen werde "der Heilige Stuhl kein stiller Zuschauer angesichts ernster Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und Verletzungen grundlegender Menschenrechte" sein. Die Diplomatie des Heiligen Stuhls sei darauf ausgerichtet, dem Wohl der Menschheit zu dienen. Sie appelliere an das Gewissen und achte "auf die Stimmen der Armen, der Verletzlichen oder der an den Rand der Gesellschaft Gedrängten".