Kämpfe im rohstoffreichen Osten der Demokratischen Republik Kongo halten trotz Friedensabkommens an
Vatikanstadt, 14.12.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat die anhaltende Gewalt im Osten des Kongo verurteilt. Während er der betroffenen Bevölkerung seine Nähe ausdrücke, fordere er die Konfliktparteien dazu auf, jede Form von Gewalt einzustellen, so der Papst nach seinem Mittagsgebet am Dritten Adventsonntag auf dem Petersplatz. Unter Achtung des laufenden Friedensprozesses müsse ein konstruktiver Dialog gesucht werden, forderte das katholische Kirchenoberhaupt vor Tausenden Pilgerinnen und Pilgern.
Trotz eines Anfang Dezember in Washington unterzeichneten Friedensabkommens zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda halten die Kämpfe im rohstoffreichen Osten des Kongo weiter an. Die von Ruanda unterstützte Rebellenmiliz M23 nahm vor wenigen Tagen die strategisch wichtige Stadt Uvira ein. Zehntausende Menschen sind nach Schätzung der Vereinten Nationen auf der Flucht.
Die Tinte unter dem Vertrag sei kaum getrocknet gewesen, als M23 wieder eine breite Offensive gestartet habe und 200.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieb, sagte der Präsident von Ärzte ohne Grenzen (MSF), Javid Abdelmoneim, am Freitag im UN-Sicherheitsrat. Er berichtete von Gräueltaten gegen Zivilisten, die sexuelle Gewalt habe "unvorstellbare Ausmaße" erreicht.