Katholische Privat-Universität Linz als zentraler Ort der Vernetzung in Umsetzungsphase der Weltsynode für eine synodalere Kirche - Theologin Csiszar in "Task Force für Synodalität" des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen berufen - 2026 europäische Synodalitätskonferenz in Oberösterreich
Linz, 15.12.2025 (KAP) Der weltweite synodale Prozess in der katholischen Kirche befindet sich auch in Europa in der Umsetzungsphase. Zu den zentralen Orten der Vernetzung zählt dabei die Katholische Privat-Universität Linz. Seit einem Jahr hat die Hochschule eine Abteilung für Synodalität, die Vizerektorin Klara-Antonia Csiszar leitet. Die Pastoraltheologin nahm als Expertin an den Weltsynoden-Versammlungen 2023 und 2024 in Rom teil und wurde jüngst vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen auch in eine Task Force für Synodalität berufen. Von Dienstag bis Donnerstag berät nun in Linz eine Forschungsgruppe, die sich mit der Entwicklung einer synodalen Kultur in Europa befasst und für September 2026 eine internationale Tagung in Oberösterreich vorbereitet, teilte die KU Linz mit.
Die im Frühjahr 2025 vom römischen Synodensekretariat veröffentlichte Roadmap für die Implementationsphase der Weltsynode bis 2028 beschreibt, wie Synodalität von der Ortskirche über die Bischofskonferenzen und die kontinentalen Zusammenschlüsse bis zur Universalkirche verankert werden soll. In diesem Rahmen übernehmen auch kontinentale Teams eine Schlüsselrolle: Sie begleiten die pastorale und strukturelle Umsetzung der Synodenergebnisse, werten Erfahrungen aus und erstatten regelmäßig Bericht an das Synodensekretariat in Rom.
Für Europa hat das Präsidium des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) eine vom CCEE-Vizepräsidenten Kardinal Ladislav Nemet koordinierte Task Force für Synodalität eingesetzt. Neben der Linzer Pastoraltheologin Csiszar gehören der Gruppe als Expertinnen und Experten unter anderem Helena Jeppesen-Spuhler (Schweiz), P. Christoph Theobald (Frankreich), Giuseppina De Simone (Italien), Sr. Anna Mirijam Kaschner (Deutschland/Nordische Bischofskonferenz) und Diakon Geert De Cubber (Belgien) an. Csiszar hatte schon Ende September bei der Heilig-Jahr-Veranstaltung der Synodenteams im Rahmen einer Audienz mit Papst Leo XIV. erste Einschätzungen aus Europa zur lokalen Umsetzung der Synodalität vorgestellt.
Derweil setzt die KU-Linz-Abteilung für Synodalität ihre internationale Forschungsarbeit fort. Für 16. bis 18. Dezember hat Csiszar eine bestehende Forschungsgruppe und auch die Mitglieder der neuen europäischen Task Force zur Synodalität nach Linz eingeladen. Die von der KU Linz organisierten Beratungen im Linzer Priesterseminar sollen so die wissenschaftliche Reflexion der Forschungsgruppe und die praktische Vorbereitung der für 2026 geplanten Europakonferenz eng verbinden.
Europa-Synodalitätskonferenz 2026 in Puchberg
Bei der Konferenz "Shape the Future of Synodality in Europe" werden von 14. bis 17. September 2026 Verantwortliche, Delegierte und Interessierte im oberösterreichischen Bildungshaus Schloss Puchberg gemeinsam an der Zukunft einer synodalen Kirche in Europa arbeiten. In Vorträgen, Foren und Werkstätten sollen Perspektiven, Erfahrungen geteilt und konkrete Schritte für synodale Prozesse in den europäischen Ortskirchen entwickelt werden.
Die Tagung wird gemeinsam von der "European Task Force of Synodality", der Katholischen Privat-Universität Linz und der Forschungsgruppe der Abteilung für Synodalität an der KU Linz organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).