Kirchenoberhaupt "tief erschüttert über den schrecklichen Angriff" auf jüdisches Chanukka-Fest in Sydney - Weltkirchenrat verurteilt "abscheuliche" Tat
Vatikanstadt/Genf, 15.12.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat sich "tief erschüttert über den schrecklichen Angriff" auf Teilnehmer des jüdischen Chanukka-Festes am Sonntag in Sydney gezeigt. Er versichere "allen von diesem sinnlosen Akt der Gewalt Betroffenen" seine geistliche Nähe, heißt es in einem am Montagnachmittag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an den Erzbischof von Sydney, Antony Colin Fisher.
"In erneuerter Hoffnung, dass diejenigen, die zur Gewalt verleitet sind, eine Umkehr erfahren und den Weg des Friedens und der Solidarität suchen", bete Leo für die Heilung der Genesenden sowie um Trost für jene, die um einen geliebten Menschen trauern, so das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Schreiben im Namen des Papstes.
Leo XIV. empfehle die Verstorbenen der liebenden Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und erbitte den Segen des Friedens und der Stärke für alle Australierinnen und Australier, so das Beileidsschreiben in englischer Sprache.
Bereits am Mittag hatte Leo XIV. im Vatikan gesagt, er bete für alle, die unter Krieg und Gewalt leiden, insbesondere für die Opfer des "terroristischen Massakers" gegen die jüdische Gemeinschaft in Sydney. "Genug von diesen Formen antisemitischer Gewalt! Wir müssen den Hass aus unseren Herzen verbannen", so der Papst bei einer Audienz für die Spender von Krippe und Christbaum auf dem Petersplatz sowie der Krippe in der Vatikanischen Audienzhalle.
"Die Krippe und der Baum sind Zeichen von Glauben und Hoffnung", sagte Leo. "Wenn wir sie in unseren Häusern, Gemeinden und auf unseren Plätzen betrachten, lasst uns den Herrn bitten, in uns die Gabe des Friedens und der Geschwisterlichkeit zu erneuern."
Weltkirchenrat: "Abscheuliche" Tat
Als "abscheuliche" Tat verurteilte auch Weltkirchenrat-Generalsekretär Jerry Pillay den Anschlag in Sydney. "Wir bekunden unsere Solidarität mit den betroffenen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Australien sowie mit allen unseren jüdischen Schwestern und Brüdern, die von antisemitischem Hass und Gewalt bedroht werden", erklärte er am Montag in Genf.
Der Anschlag sei Teil eines "besorgniserregenden" weltweiten Anstiegs antisemitischer Akte sei, die einen erstarkten, gewalttätigen Hass widerspiegelten und die Sicherheit von Gemeinschaften gefährdeten. "Dieser gewalttätige Antisemitismus ist eine grobe Verletzung grundlegender Menschenrechte dar und in keiner demokratischen Gesellschaft zu tolerieren", betonte PIllay.
Spitzen von Kirchen und Religionsgemeinschaften in Australien verurteilen Terroranschlag auf Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka und sich ausbreitende "Geißel des Antisemitismus"