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Seelsorge
Bild Copyright: © Patrick Divos/Diözese Eisenstadt

Weihnachten hinter Gittern: Bischöfe feiern Gottesdienste mit Häftlingen

17.12.2025 14:37
(zuletzt bearbeitet am 17.12.2025 um 15:21 Uhr)
Österreich/Justiz, Kriminalität/Justiz/Kirche/Religion/Brauchtum/Weihnachten/Kriminalität/Gefängnis
Gottesdienste, Geschenkaktionen und Seelsorgeangebote setzen Zeichen der Nähe für Inhaftierte und deren Familien
Wien, 17.12.2025 (KAP) In mehreren österreichischen Justizanstalten feiern Bischöfe in der Advent- und Vorweihnachtszeit Gottesdienste mit Inhaftierten. Neben liturgischen Feiern stehen Gespräche mit Häftlingen, seelsorgliche Begleitung sowie Geschenkaktionen für Gefangene und deren Angehörige im Mittelpunkt. In Wien setzt die Gefängnisseelsorge gezielt Akzente für Kinder von Inhaftierten. In der Justizanstalt Josefstadt verteilt das Seelsorgeteam dafür seit kurzem Teddybären an Kinder, die in der Besucherzone auf den Besuch bei ihren inhaftierten Eltern warten.

Ziel sei es, Trost, Geborgenheit und Aufmerksamkeit in einer für Kinder oft belastenden Situation zu vermitteln, erklärte der leitende Anstaltsseelsorger Jonathan Werner. Denn: "Angehörige von Menschen in Haft fühlen sich oft mit der Situation alleine gelassen und überfordert", so der katholische Theologe.

Unterstützung bekommt das Projekt, das sich aus Spenden finanziert, auch von der Anstaltsleitung sowie von kirchlicher Seite. Die Initiative leiste einen wichtigen Beitrag zur Pflege familiärer Beziehungen und zur Resozialisierung, hieß es dazu in einer Aussendung. Auch der ernannte Wiener Erzbischof Josef Grünwidl betonte, dass der Mensch mehr sei als seine Schuld und Zuwendung gerade im Umfeld von Haft und Ausgrenzung zentrale Bedeutung habe. Eine besondere Bedeutung würde dabei den Seelsorgerinnen und Seelsorger zukommen; diese seien da, "um Inhaftierte zu begleiten, mit ihnen neue Lebensperspektiven zu entwickeln und ihnen eine Grundbotschaft des Evangeliums zuzusagen: Du darfst neu anfangen!" Grünwidl wird in den kommenden Tagen die Justizvollzugsanstalt Schwarzau besuchen und dort einen Gottesdienst feiern.

Bereits am 16. Dezember feierte der Feldkircher Bischof Benno Elbs einen Gottesdienst in der Justizanstalt, bei dem auch der neue Altar der Anstaltskapelle geweiht wurde. Der Altar wurde von Häftlingen selbst gefertigt. Ebenfalls am Dienstag leitete der Linzer Bischof Manfred Scheuer einen Adventgottesdienst in der Justizanstalt Suben. Zwei Tage später, am 18. Dezember, feiert Scheuer zudem eine Adventfeier in der Justizanstalt Wels. Am selben Tag zelebriert der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz einen vorweihnachtlichen Gottesdienst mit Inhaftierten in der Justizanstalt Stein in Krems an der Donau.

Ökumenische Geschenkaktion

Ein besonderer Akzent wurde auch in Tirol gesetzt: Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler besuchte am 15. Dezember die Justizanstalt Innsbruck. Nach Gesprächen mit der Anstaltsleitung und einzelnen Häftlingen feierte er einen Gottesdienst, der von der Militärmusik Tirol musikalisch gestaltet wurde. In seiner Predigt betonte Glettler, dass ein Besuch im Gefängnis ein starkes Zeichen der Wertschätzung sei: Gerade zu Weihnachten werde erfahrbar, dass Gott "zu Besuch kommt" und niemanden vergesse. Christlicher Glaube zeige sich als tragende Freundschaft, als Möglichkeit zur Vergebung und als Gemeinschaft, die niemanden ausschließe.

Auch die traditionelle Geschenkaktion der ökumenischen Gefängnisseelsorge konnte das Niveau der vergangenen Jahre halten: Alle rund 500 Gefangenen erhielten ein Weihnachtspaket "mit erlaubten und sinnvollen Dingen wie Kaffee, Schokolade und Hygieneartikeln", so die Diözese Innsbruck. Die Aktion sei damit Ausdruck gelebter Nächstenliebe. Zusätzlich wurden gemeinsam mit Partnerorganisationen Geschenke für Kinder von Inhaftierten besorgt, verpackt und vor Weihnachten verschickt.

Die Gefängnisseelsorge in Österreich bietet in den Justizanstalten das ganze Jahr über seelsorgliche Begleitung, Gottesdienste sowie Unterstützung für Inhaftierte, Haftentlassene und deren Angehörige an. Grundlage sei der christliche Auftrag, Menschen auch hinter Gefängnismauern beizustehen und ihre Würde zu achten.
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