Salzburg: Heiliges Jahr 2025 endet mit feierlichem Abschluss
28.12.202513:25
Österreich/Glaube/Kirche
Erzbischof Franz Lackner erinnert bei Abschlussgottesdienst an Papst Franziskus, der das Heilige Jahr eröffnet hatte, und an die Bedeutung des Hl. Josef
Salzburg, 28.12.2025 (KAP) Vor einem Jahr hat Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025 unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" eröffnet. Weltweit haben sich Diözesen daran beteiligt und beenden in diesen Tagen das Jubiläumsjahr - so auch in der Erzdiözese Salzburg, wo Erzbischof Franz Lackner am Sonntag dem feierlichen Abschlussgottesdienst im Salzburger Dom vorstand.15 Heilige Orte waren in der Erzdiözese Salzburg dem Jubiläumsjahr gewidmet. Höhepunkt für viele war die Diözesanwallfahrt mit Erzbischof Lackner vor wenigen Wochen im November nach Rom.
Bei der Messe im Dom erinnerte Erzbischof Lackner an Papst Franziskus und sagte: "Heute beschließen wir das Heilige Jahr, das Papst Franziskus feierlich eröffnet hat, wie auch wir es damals im Dom getan haben. Dass wir dies am ersten Sonntag nach Weihnachten tun, am Fest der Heiligen Familie, würde unserem verstorbenen Papst gewiss freuen."
In seiner Predigt unterstrich der Erzbischof im Blick auf das Tagesevangelium die Bedeutung des heiligen Josefs ein. "Er findet ja sonst in der Heiligen Schrift kaum noch Erwähnung, aber jetzt, in dieser weihnachtlichen Zeit und besonders heute, gleich drei Mal", so Lackner, der darauf hinwies, dass Papst Franziskus in seinem Schlafzimmer eine Statue des '"schlafenden Josef" gehabt habe. Immer wenn Franziskus "sich anschickte, zu Bett zu gehen - im Wissen, was noch alles zu tun sei und dass er den vielen Herausforderungen seines Amtes nicht Genüge getan hatte -, schrieb er einen kleinen Zettel, notierte all diese Dinge darauf und legte ihn unter den Kopfpolster des heiligen Josef. Dies tat er in der großen Hoffnung, dass ihm diese Dinge im Schlaf geoffenbart würden, die er im Licht des täglichen Verstandes nicht zu erfassen vermochte", sagte der Erzbischof.
Es sei "höchst bemerkenswert, wie alles, was Josef für die ihm anvertraute Familie zu leisten vermochte, ihm im Traum klar wurde. Damit bezeugt er: Christliches Dasein und Wirken ist getragen von einer tiefen Dimension, ja von einer Innerlichkeit - oder, wie ich es gerne sage, von einer gewissen aktiven Passivität." Damit sei auch "Hoffnung" als das große Thema dieses Heiligen Jahres angedeutet, zumal dessen Motto "Pilger der Hoffnung" laute.
"Die Hoffnung als göttliche Tugend wird gerne als die 'kleine Schwester' von Glaube und Liebe bezeichnet", so der Erzbischof. Er appellierte an die Gemeinde, dass im Glauben ein großes Potenzial für Hoffnung liege. "Die Innerlichkeit, die das grelle Licht der Alltäglichkeit scheut. Hoffnung kann sich in Träumen äußern. Der Heilige Josef hat so seine Mission und Vision erkannt und hat die Heilige Familie durch schwierigste Zeiten geführt. Darum lasst uns die Hoffnung neu entdecken", ermutigte Lackner.